mer mänsche hend oft s gfühl, dassmer d zuekunft känned, will mer sie planed. oder en vorschtellig hend, wies denn zu dem ziitpunkt isch. nur zum usegfinde, dass sich s läbe meischtens ganz unabsehbar entwickled, dass mer d zuekunft nie würklich känne chönd und sie trotz meischterhafter planig ungwüss isch.
morn ziehni usem atelier us und wauu, hanich vor sächs mönet dänkt, dass ich denn amene ganz andere punkt bin hüt. erschtens hani ned dänkt, dass mer grüene plastik d sicht usem fänschter verdeckt (sie sind hüt sonen wand go ufschtelle, wills d fänschter mached ab morn). zweitens hanich mit sicherheit anderi vorschtellige vo minere künschtlerische arbet zu dem ziitpunkt gha, obwohl ganz ehrlich, ich bin froh dass es isch, wies isch. ich han jede tag am PROJECT EPHEMERIS gschaffed, willi ja logischerwiis jede tag gschriibe und gfilmt han. es isch villicht ziit, dass ich das projekt anerkänn als die gröschti und bisher wichtigschti arbet wonich je gmacht han. ned nur isch das dokumänt wo jede tag en tegscht dezue chunt fascht füfhundert siite lang und es wird no zimli lang duure bisi all videos uf vimeo und denn minere siite dobe han, sondern es isch au das womer so am härz liid, als wärs mis chind. d EPH (eh ja, wiiblich und das isch d chürzig womer unter üs bruched, also ich im ustusch mit mer) ghört sit einehalb jahr jede tag zu mim dasii. mängisch träg ich sie, ganz oft treid sie mich.
drittens hanich wie immer dänkt, dass ich denn sicher en guete plan han, s läbe im griff und erwachse bin. ich hanen halbe plan, sägemers mal so. ich han mer eich wüki müeh gäh, aber unter globale umschtänd isches äxtra schwierig gsi. s läbe isch ungwüsser denn je, mitem unterschiid, dass ich mich ad ungwüssheit gwöhnt han und as ständige um- und uszieh. es isch nüm so schmärzhaft, sache wegzrüehre, wills ned in koffer passed, bzw sich möglichscht wenig azeigne, will mers denn nur schleppe muss, au de prozäss wird vertraut, wemmer ne oft duremacht. das mitm erwachse sii, ganz ehrlich lüüt, isch eifach ned so mis. und ich han mer am afang da zwar müeh gäh aber denn gmerkt, dasses voll ned luschtig isch und ich doch lieber chinderpischi alegge (wörtlich und metaphorisch gseh).