Julia Kannewischer

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frage frage nüt als frage.

s noie kaländerjahr isch no jung + s alte nonig ganz losglah - so fühlts sich ufedefall im kollektiv ah. mer hend üs voreme jahr alli friede gwünscht (aso offebar ned ganz alli). global hed das ned klappt, die wichtig frag isch: wie fescht binich mit mer sälber im friede, was chanich defür tue? jede tag weder ufs noie (will i dem bereich chani wenigschtens probiere öpis z bewirke). churzes gedanke experimänt: gömmer devo us, dass mer üs alli einig sind, dass chrieg sich für üs ned wüki lohnt (s. geschichte). solang abr no waffe produziert wärded, wärded sie defür bruucht, gwalt uszüebe. werum produziert d mänschheit waffe zum sich sälber z schade? werum entscheidemer ned eifach kollektiv, dass kei waffe meh produziert wärded? ich verstahn das ned. + werum wett öper es land erobere woner grad so zerstört hed, dassmer eh nüt meh demit mache chan? was mich grad no zunere andere frag füehrt: was nehme mer üs use, z dänke, dass s land, d ärde, d wält üs ghört, mer drüber entscheide chönd? … wenn ich z fescht über d mänschheit nachedänke, findis zuenehmend ussichtslos. ich probier min fokus immr weder det anezfüehre, wonich d wält es bizli besser mache chan. vllt chömmer das alli nochli meh probiere?

hüt morge binich am drü ufgwacht + mis unterbewusstsii hed mer zwei stund lang vor auge gfüehrt mit wellne gschichte, ort, mänsche ich offebar mit mer nonig friede gschlosse han. + genau um das gahts immer weder: chanich das loslah? chanich de ort, wo mal mis dehei gsi isch loslah + ANÄH, dasser das niemeh sii wird. d zyt läbt sich ab, nüt bliibt für immr. es gaht ned ums vergässe, ned mal unbedingt drum, öpis wo ned oke gsi isch, oke z finde, sondern um s akzeptiere, dasses vrbii isch, es sich ned lohnt no dra z hange, d emozione abflüsse döfed.

au immr weder loslah döfemer: alti versione vo üs sälber womer schlicht nüm sind (hoffentlich). d existänz isch en konstanti veränderig. radikal gseh isch sogar jedi bewegig en veränderig. + ja, mängisch tued das weh, dass alles so vergänglich isch. anderersiits ischs au unerträglich wenn s wachstum stoppt, wenn alles stagniert.

mänsch sii heisst, mänschlich z sii. zu dem ghört au, dass de unändlich tüüfi see vom unterbewusstsii immr weder schatte-theme a d oberflächi spüelt, womer denn döfed wahrnäh “ah oke, da hani offebar no öpis zum loslah / integriere / anäh / neutralisiere”. odr au: “ah, das chani nonig so guet.”

wo isch de richtig ort für mich? wer sind die richtige mänsche für mich? was isch en förderlichi umwält?

das sind grad zentrali frage. wie au: was muess gah, dass ich die obestehende frage chan beantworte?

frag die richtige frage, will denn weisch immerhin, nach wasfürere antwort dassd suechsch + wirsch sie mit grösserer wahrschiinlichkeit erkänne, wennd sie gsehsch.