rück zug.
im zug zrug.
vor genau zwei wuche bini grad so z zug acho gsi, aklimatisiert gsi.
ich han dänkt, dass ich am tag druf es ganglion am fuess wegoperiert überchum und folglich d wiehnachte i de nachwehe vo de vollnarkose durchwanke wird, han mich innerlich scho uf rigoroses entgifte vorbereitet und all mini schtrategie schtartklar gha, will im vergliich zu minere letschte OP hani dasmal gwüsst, was eim mit sonere vollnarkose erwartet - de nahtod und en tagelange drogetrip, wo eim ned nur s bewusstsii, sondern au d koordinazionsfähigkeit und en funkzionierendi verdauuig nimmt. nur isch s ganglion be de voruntersuechig vor ebe zwei wuche unterem ultraschall nüm ufzgfinde gsi und mer en chliine schtei vom härze gheit. komisch gseht die sach immerno us (das findet au de arzt, wo churz usem konzept gheit isch und au ned gwüsst hed) und ehrlichgseit ischs am nächschte tag nach wuche s erscht mal weder ume gsi. alles dütet klar druf hii, dass min körper eifach beschlosse hed, das ding am chnöchel nochli z bhalte. sigs drum, isch ja au ned ansich gföhrlich, nur chli grusig (wobii mer sich a alles gwöhnt, au grusigkeit).
ich han au dänkt, dass ich mega vell ziit han dehei, ebefalls en trugschluss. will mer mindeschtens füf täg in karantäne muss, wemmer useme kriisegebiet uf dütschland iireist, bini jetzt ebe scho am iireise (aso eigentlich reis ich ja vo kriisegebiet zu kriisegebiet, simmer ehrlich). usserdem gönd die fäschttäg erfahrigsgemäss schneller verbie, als mers merke chönnti, villicht isch das äxtra so iigrichtet, suscht würmer vo de melancholie is melodrama gheie und weder zrug bis mer überhaupt nüme wüssti wo obenundunne isch, rein emozional betrachtet. tatsächlich hani s huus zwei wuche quasi gar ned verlah, nur mis grossmami bini go bsueche, woni han chönne sicher sii, dass ich chärngsund bin, will au nach über zäh täg kei sümptom. sie wüssi au ned wäg dere impfig, öb sie die wüki well, risikogruppe hii oder här, will nacher en wuche schüttelfroscht und chopfweh und das zwei durchgäng? .. alles ned so eifach. und mer weiss i dene ziite ja sowieso überhaupt nüm, welli meinig mer zu allem söll ha, villicht hed mer besser keini und konzentriert sich uf de momänt und das was mer jetzt grad am beschte mache chan.
eis vo de gröschte dilemmas i mim mänschliche dasii isch d ziit und dass ich sie nie ufhalte chan. alles durchläbte isch unwiderbringlich. mer weiss nie, wemmer öper zum letschte mal gseht oder öpis zum letschte mal erläbt. meischtens realisier ichs erscht nacher, wenn plötzlich alles andersch isch. und de verluscht vonere vergangeheit wo so niemeh egsischtiere wird schmärzlich. ich weiss, veränderig isch guet, aber eifacher wird sie trotzdem ned.
d kunscht isch ned mässbar und drum passt sie ned i üses gsellschaftliche süschtem, wo fascht jedi leischtig, jede gägeschtand, jedes erläbe mässbar isch, in gäld umgrächnet wird. es süschtem, wo leischtig, erfolg, besitz eim liebenswärter mached, genau drum schtaht sie, d kunscht, i dem süschtem am rand und immer weder ah. well künschtler aber trotzdem irgendwie überläbe wend, münd sie d kunscht chaufbar mache, also in gäld umrächne. das fühlt sich meischtens wie en verrat am eigne härz ah, zumindescht für mich, aber was söll mer au mache. es isch, als würd mer liebi verchaufe - wo i ihrere wahre form ja unchäuflich, priislos isch und a nütem gmässe wärde chan, au wemmer üs das mängisch iibilded, so ignorant simmer denn ja doch immer no.
wie lang gahts ächt no bis mer gsend, dass mer mit de natur vo üsem eigene wese und em räschte vo de natur (will ehm ja, zu dere ghöre mer dezue, s gfühl, dass mer öpis bessers sind isch en illusion) anderscht münd umgah? wenn mer ufhöred üs sälber z zerschtöre, chan au d natur demit ufhöre. wohlgmerkt: ich nime mich da ned use, wemmer ehrlich mit üs sälber sind hemmer i dem bereich alli individuell und kollektiv no öpis z lerne.
mängisch verschtahn ich de mänsch eifach ned. das gilted au für de mänsch woni sälber bin.