Julia Kannewischer

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in berlin isch de herbscht ändgültig acho, d täg sind so churz, dass es i de schwiiz scho fascht wiehnachte wär, drum würs mich au ned wundere, wenn morn de samichlaus chämti.

die ganz wält wartet druf, dass d usa ändlich iri schtimme fertig uuszellt hed.

d pandemie tobt sich us wie no nie. mer befinded üs sitem letschte mäntig im zweite lockdaun das jahr, d zahle sind wie überall au da schlimmer, aber d schauschpielschuel isch zum glück vorerscht no offe, d kafis allerdings alli zue, die meischte sport- und kulturagebot au und mer döf sich höchschtens zwei huushälter ufs mal träffe.

vor zwei wuche hani min erschte richtigi filmdräh abgschlosse. mer dreihed im camera acting immer jewiils s zweite en filmszene und ich bin i de erschte gruppe gsi. vor de kamera schpiile heisst, dass mer eigentlich nie würklich die ganz szene ufsmal dure schpillt, will alles in teiks gno wird und immer mehrmals und denn au clousaps und details.

schauschpiil wird interessant für de zueschauer wenns konflikt gid (inneri und üsseri) und möglichscht vell haltigswächsel, schprich inneri emozionali wächsel. sälbscht wenn die szene im ändeffekt maximal es paar minute duure wird, isches wichtig sich d figur als ganzes z erarbeite und das heisst, en biographie z schriibe, sich i d gedanke und erinnerigswält inedänke, usezfinde, was die figur gärn hed, weli musig sie lost, was sie aleid, wo und wie sie ufgwachse isch, was inneri widerschtänd sind, wie die soziale beziehige usgsend und so wiiter. und was die eigentliche subtegscht sind. will mänsche säged sälte alles wo sie meined.